Dienstag, 11. Mai 2010

10-05-11 Es geht nach Norden

Heut ist nach dem gestrigen Gewaltritt erst einmal ausschlafen angesagt. Und auch generell lassen wir es heute eher gemächlich angehen, es gilt Göteborg zu erkunden. Das Radwegenetz hier ist super ausgebaut, breite Wege mit doppelten Rad- und einfachen Fußgängerspuren ziehen sich durch die ganze City. Wir fahren durch die Innenstadt, vorbei am Gustavus-Adolfus Reiterdenkmal und vielen alten Gebäude. Da entdeckt Ronny auch schon das Göteborger Fußballstadion. Hier ist natürlich ein ausgiebiger Fotostopp angesagt! Danach geht es auf einer großen Brücke über den Lilla Bommen Hafen vorbei mit super Ausblick über die Stadt und auf die Museumsviermastbark Viking weiter Richtung Norden. Wir verlassen die Stadt auf der Landstraße um ein paar Kilometer später nach kurzem, knackigem Anstieg in Kungläv wieder auf den Cycle Spärat zu stoßen. Dort thront eine große Festung über der kleinen Ortschaft bestehend aus vielen kleinen, alten Schwedenhäusern. Die Straße führt zunächst ins Landesinnere entlang eines großen, langgezogenen Sees und schließlich wieder zurück zur Küste. Dieser Streckenabschnitt ist der bisher härteste, steil bergauf und bergab fahren wir durch Schwedens Wälder. Zwischenzeitlich verlässt uns auch mal der Fahrbahnbelag, hier in der Wildnis Schwedens fährt man auf Schotterstraßen. Die Ansässigen fahren allerdings so als hätten sie Asphalt unter den Rädern. Wir müssen auf dem lockeren Untergrund ganz schön aufpassen, bekommen durch den kleinen Abstecher aber einen schönen Eindruck vom Leben außerhalb der Ballungsräume. Zurück an der Küste wird es wieder leichter, wir stoßen auch gleich auf einen Supermarkt. Der kommt uns ganz gelegen, die Nahrungsvorräte werden langsam knapp. Außerdem gibt es hier die leckersten Gummitiere der Welt: Original Billar! Danach rollen wir noch 10 Kilometer mit Rückenwind nordwärts und kurz vorm erreichen des Zeltplatz können wir noch einmal staunen: Wir fahren auf einer knapp 50m hohen Stahlbetonhängebrücke direkt über einen Meeresarm und dürfen eine grandiose Aussicht über die sonnendurchflutete Landschaft mit ihren Felsufern und Kiefernwäldern genießen. Danach ist der Akku leer und wir suchen uns ein lauschiges Plätzchen für die Nacht. Zeltaufbau ist inzwischen Routine, das Duschen danach und Abendbrot machen auch. Nach Blog schreiben am Meeresufer bleibt nur noch der Weg in den Schlafsack. Das Thermometer zeigt 1 Grad über Null und wir hadern noch ein bisschen mit der Tatsache, dass es morgen wieder wie aus Kübeln regnen soll…

Das wär Mist.

Tagesetappe: 72,6km
10-05-11

10-05-11
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