Montag, 10. Mai 2010

10-05-10 Ein langer Tag

An diesem Morgen haben wir es doch recht pünktlich auf den Weg geschafft, schon gegen 9 Uhr sitzen wir auf den Rädern. Die strahlende Sonne hat ihren Teil dazu beigetragen - SO stellt man sich eine Radtour vor. Auch der Wind ist heute zum größten Teil auf unserer Seite, weht nur schwach von der Seite. Auf dem Weg nach Varberg kommt uns zum bisher ersten Mal ein anderer Fernradreisender entgegen und er, beziehungsweise Sie hat es in sich! Ein kleines Mütterchen aus Deutschland hat sich mit megavoll bepacktem Rad allein auf den Weg gemacht! Schaut euch die Bilder an! Kurz vor Mittag erreichen wir Varberg, eigentlich beginnt hier die North Sea Cycle Road, also der Nordseeküstenradweg. Leider ist von entsprechender Beschilderung weit und breit nichts zu sehen. Wir halten uns also weiter an unseren Cycle Spärat. Die tolle Strandpromenade von Varberg bietet den ersten Hinkucker des Tages, beim Krachen der Wellen gegen die Steinufer kommt richtig Hochseefeeling auf! Leider führt der Weg etwas abseits der City, so das wir mal wieder eine Gelegenheit verpassen die Vorräte aufzufüllen. Gegen Mittag dann wieder der obligatorische Essenstop in der nächstgelegenen Bushaltestelle, diesmal belästigen wir keine Fahrgäste. Unser Radweg führt uns dann leider etwas ins Landesinnere, was dazu führt dass der ein oder andere Anstieg bewältigt werden muss. Dafür gibt es dann als Belohnung eine wunderbare Aussicht von höchsten Gipfel der Umgebung genau an einem riesengroßen See gelegen. Links das Meer, rechts die tiefblaue See, ringsherum schwedische Natur – toll! Gegen Abend erreichen wir Kungsbacka, eine größere Provinzstadt mit vielen alten Bauwerken. Hübsch anzusehen. Leider kostet uns die schlechte Beschilderung etwas an Nerven und  die anschließende Fahrt aus dem tief gelegenen Kungsbacka auch einiges an Kraft. Als wir gegen Abend nach Zeltplätzen Ausschau halten, stellen wir fest das der nächstgelegene Zeltplatz noch viele Kilometer entfernt ist. Uns so kämpfen wir uns durch eine hügelige Landschaft zurück zur Küste. Die Hoffnung auf einen nicht im Navi eingetragenen Zeltplatz macht eine nette Spaziergängerin zunichte, die uns in bestem Oxford English erklärt das die einzige Schlafgelegenheit im Ort ein teures Hotel sei. Aber in 20km Entfernung Richtung Göteborg gäbe es einen Zeltplatz. Den hatten wir schon ausgemacht, allerdings als zu weit entfernt eingestuft. Nun bleibt nichts anderes übrig als diese letzten Kilometer auch noch unter die Räder zu nehmen und wir haben Glück. Die Radroute ist bis zu unserem Schlafplatz perfekt ausgebaut, schnurgerade und fast ohne eine Steigung. So fahren wir mit der zweiten Luft schon nach einer Stunde durch die Villenvororte Schwedens, können dank der späten Stunde noch einen wunderwollen Sonnenuntergang am Meer genießen und schließlich am Ende dieses langes Tages unser Zelt aufbauen. Der Tageskilometerzähler zeigt 132km. Außer duschen und essen geht heut Abend nicht viel mehr, außer schön kaputt in die Schlafsäcke zu fallen!

Tagesetappe: 132km
10-05-10

10-05-10
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